DIE DREI SPÄTEREN ERSTPLATZIERTEN ÜBER DIE 12,4 KM, MAXIMILIAN WOLLNIK (1291), JENS KILLAT (1270) UND HANNES MARKGRAF (1255), SETZTEN SICH SCHON KURZ NACH DEM START AN DIE SPITZE. TORSTEN GOTTSCHALK

Rekorde bei der Prignitzer Moormeile

22. Auflage des Traditionslaufes in Bad Wilsnack lockte 379 Teilnehmer / Potsdamer Wollnik läuft 12,4-km-Streckenrekord

Ein Beitrag von Torsten Gottschalk im Prignitzer vom 17.10.2022.

Mit einem neuen Teilnehmerrekord ist die 22. Prignitzer Moormeile des SV Prignitz Bad Wilsnack/Legde am Samstag über die Bühne gegangen. Bei besten äußeren Bedingungen überquerten 379 Läuferinnen, Läufer und Walker die Ziellinie vor der Karthanehalle. Im vergangenen Jahr zählte der Veranstalter 328 Finisher. Der Andrang bei der Anmeldung war so groß, dass der erste Start sogar um einige Minuten nach hinten verlegt werden musste.

Trotzdem waren die Organisatoren im Großen und Ganzen zufrieden. „Es gibt immer etwas zu verbessern. Das Echo der Teilnehmer war aber bisher sehr positiv. Die Moormeile hat seinen Stand in der Prignitz bestätigt“, sagte Rolf Schädlich als Mitglied des Organisationsteams.

Mit den guten Streckenverhältnissen kam vor allem der Sieger über die 12,4-Kilometer-Strecke klar. Maximilian Wollnik (OSC Potsdam) war zum ersten Mal in der Kurstadt am Start und stellte mit seiner Zeit von 44:05 Minuten gleich einen neuen Streckenrekord auf. Wollnik verwies damit seinen OSC-Teamkollegen Jens Killat (48:35) und Hannes Markgraf (Falkensee/50:56) auf die weiteren Podestplätze.
Dabei wusste der Debütant erst unter der Woche, dass er zusammen mit einigen Vereinskollegen in der Kurstadt antreten wird. „Unser Trainer hat gemeint, dass wir für die Brandenburg-Cup-Wertung noch Punkte für die Mannschaftswertung brauchen“, erzählt Wollnik, der „erwartungsvoll und zügig“ auf der Starße losgelaufen sei. „Im Wald wurde es schwerer“, gab der Sieger, der ohne Taktik lief, Spaß haben und ankommen wollte, zu. „Es war eine coole Strecke“, meinte der neue Rekordhalter.

Als bester Prignitzer kam Nick Soppa (Wittenberge/ 51:13) auf Rang vier vor Jörg Schulze (LT Bentwischer Wald/51:20) ins Ziel. Schulze war mit seiner Platzierung letztendlich zufrieden, nicht aber mit der Zeit. „Ich wollte eigentlich eine Minute schneller laufen“, haderte der 56-Jährige aus dem Wittenberger Ortsteil Lindenberg ein bisschen mit sich.
Stephan Krakow (SG Enthe Perleberg), der vorab zum Favoritenkreis gezählt wurde, fehlte diesmal in den Ergebnislisten. „Stephan hatte einen Magen-Darm-Infekt“, erklärte Vater Manfred Krakow das Nichtantreten seines Sohnes.
Als schnellste Frau kam die Karstädterin Sina Dewart nach 1:05:50 Stunden vor Jessica Eckert (In Bestform/1:07:27) und Anne-Kathrin Berning (Hennigsdorf/1:07:30) ins Ziel.

Völlig ausgepumpt war Maximilian Wegert (Wi-Kom Großwoltersdorf), nachdem er nach 7,8 Kilometern und einer Zeit von 30 Minuten und 18 Sekunden die Ziellinie als Erster überquert hatte. 22 Sekunden dahinter folgte mit Maik Waldburger (Ruppiner Triathlon Verein/30:40) der Vorjahressieger über diese Distanz. Waldburger hatte erst Anfang des Monats den Einheitslauf in Glöwen gewonnen.
„Er hat mich zunächst gezogen. Nach 4,5 km habe ich dann ein bisschen Tempo gemacht, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Ich wollte es nicht auf einen Schlussspurt ankommen lassen. Das hätte ich heute nicht mehr geschafft. Die Beine waren ganz schön müde“, erzählt Wegert vom Duell der Beiden unterwegs. „Die Strecke war aber wie jedes Jahr super und gut ausgeschildert“, vergaß der 24-Jährige auch nicht das Lob an die Veranstalter.
Auf die Frage, wie oft er in Bad Wilsnack schon gewonnen hat, zuckte Wegert nur mit den Schultern. „Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so genau.“ Der Prignitzer hat mal in den Ergebnissen geblättert. Wegert müsste die 7,8 km-Strecke zum fünften Mal gewonnen haben.

Schnellste Frau über die ebenfalls zum Prignitz-Cup zählenden 7,8 Kilometer war Ulrike Wille (Dierhagen/ 39:42), die sich bis zum Zielstrich ein spannendes Rennen mit Valerie Lutz (Kyritz/ 39:59) und Josi Wegert (Langnow/40:02) geliefert hatte.

„Wir bedanken uns bei allen Läufern, bei allen Helfern vor Ort und den vielen Sponsoren. Ihr habt diesen Tag wieder einmal unvergesslich gemacht“, lautet das Schlusswort von Rolf Schädlich nach der Rekord-Moormeile.